FUTSAL-KREISMEISTER (Saison 2019/2020)
Rotenhof bejubelt den Titel (Bericht aus der Landeszeitung)
Verbandsligist nach 3:1-Sieg über Eckernförder SV Futsal-Kreismeister / A-Klassist Barkelsbyer SV belegt überraschend Platz 3
ECKERNFÖRDE Als Henrik Stöterau zwei Sekunden vor dem Ende des Endspiels den 1:1-Ausgleich für den Eckernförder SV erzielte, war die Dramatik perfekt. Der neue Futsal-Meister des Kreises Rendsburg-Eckernförde musste im Sechsmeterschießen ermittelt werden. Hier holte sich der TuS Rotenhof dann aber mit zwei verwandelten Versuchen den Titel. Mit dem 3:1-Finalsieg über den ESV haben die Rotenhöfer den Gettorfer SC als Kreismeister abgelöst und sich für die Landesmeisterschaften am 19. Januar in Henstedt-Ulzburg qualifiziert. Insgesamt kamen deutlich über 500 Zuschauer über den Tag verteilt in die beiden Hallen des Schulzentrums Eckernförde.
Vorrunde Die Gruppe A wurde vom Oberligisten Eckernförder SV dominiert: sechs Spiele, sechs Siege, kein Gegentor. Der ESV meldete früh Ansprüche auf den Titel an. Dies gelang dem TuS Jevenstedt nicht. Das Team von Trainer Patrick Nöhren blieb vieles schuldig und hatte im entscheidenden Gruppenspiel gegen den Barkelsbyer SV keinen Killerinstinkt. Mit 1:0 siegte der A-Klassist und überholte die Jevenstedter, die als Vierter der Vorrunde früh die Segel streichen mussten. Zweiter hinter dem ESV wurde der TuS Rotenhof. Enttäuschend war der Auftritt des Osterrönfelder TSV, der in sechs Spielen ohne Tor blieb und Gruppenletzter wurde.
In der Gruppe B zeigte die SG Eckernförde/Fleckeby, dass sie nicht umsonst als Geheimtipp im Vorwege gehandelt wurde. Mit drei Siegen in Folge ohne einen Gegentreffer stellte der Kreisligist die Weichen früh auf Kurs Zwischenrunde. Da konnte auch das 0:1 gegen Vorjahressieger Gettorfer SC verkraftet werden. Der GSC dagegen fand nicht zur Form aus dem Vorjahr und musste am Ende auf Schützenhilfe hoffen. Fleckeby und der MTSV Hohenwestedt waren sicher in der Zwischenrunde, nur mit einem Sieg des angeschlagenen Tabellenletzten SSV Nübbel gegen den Büdelsdorfer TSV wäre für den GSC noch das Weiterkommen möglich, doch der BTSV siegte souverän mit 3:0.
Zwischenrunde In der Gruppe A kam es zum Duell der Überraschungsteams aus Fleckeby und Barkelsby. Die SG schien beim 2:0 wie der sichere Sieger auszusehen, ließ sich dann aber durch schlechtes Abwehrverhalten noch das 2:2 einschenken. Verbandsligist Rotenhof wurde in dieser Gruppe seiner Favoritenrolle gerecht und sicherte sich mit zwei Siegen (2:0 gegen Eckernförde/Fleckeby, 2:1 gegen Barkelsby) das Finalticket. Der BSV erreichte dank der besseren Tordifferenz das Spiel um Platz 3.
Spannend ging es in der Gruppe B zu, wo sich der ESV und Büdelsdorf zum Auftakt 0:0 trennten. So waren alle denkbaren Konstellationen noch möglich. Der ESV siegte im zweiten Spiel mit 3:0 gegen den MTSV Hohenwestedt und musste nun hoffen, dass Büdelsdorf keinen höheren Sieg gegen die Hohenwestedter einfahren würde. Am Ende wurde es ein 2:0 des BTSV – das reichte nur für das Spiel um Platz 3, während der ESV im Endspiel stand.
Spiel um Platz 3 Tim Tepaß ließ den Außenseiter aus Barkelsby jubeln, doch Marin Milanovic glich schnell zum 1:1 aus. Erneut war es dann Tepaß, der aus fast unmöglichem Winkel die Barkelsbyer wieder in Führung brachte. Diese verteidigte der A-Klassist dann bis zum Schluss.
Endspiel Beide Teams scheuten zunächst das Risiko, große Chancen waren Mangelware. Kurz vor der Pause rettete ESV-Keeper Bennet Behrens gegen Mats Henke, sodass mit 0:0 die Seiten gewechselt wurden. Der ESV kam mit Schwung zurück aufs Feld und Leon Apitz prüfte TuS-Keeper Stepan Ghazaryan. In der Folge waren es aber die Rotenhöfer, die mehr Zug zum Tor entwickelten und Behrens im ESV-Tor musste sich mehrfach auszeichnen. Als Ole Altendorf eine Zwei-Minuten-Strafe absitzen musste, war es dann aber doch soweit: Henke brachte den TuS in Führung. In der Schlussminute wurde es dann richtig aufregend. Der ESV drängte auf den Ausgleich und spielte nach einem Foul von TuS-Keeper Ghazaryan gegen Altendorf in Überzahl. Zwei Sekunden vor dem Ende zog Henrik Stöterau aus fünf Metern ab und traf zum Ausgleich, sodass es ins Sechsmeterschießen ging. Hier war Rotenhofs Keeper dann nicht zu überwinden. Zweimal parierte Ghazaryan stark mit dem Fuß gegen Jannes Mohr und Julian Zülsdorff, sodass Felix Knuth mit dem 3:1 für den Sieg des Verbandsligisten sorgte. Rotenhofs Co-Trainer Carsten Hildebrandt, der „Hermi“ Lausen als Coach vertrat, sagte: „Wir haben viele gute Techniker im Team, aber dennoch kommt der Sieg schon etwas überraschend, da wir uns nur einmal in der Halle auf das Turner vorbereitet haben. Dass wir das Finale am Ende im Sechsmeterschießen gewinnen, liegt natürlich auch daran, dass wir da einen richtig guten Keeper hatten.“